In unregelmäßigen Abständen nimmt Google Änderungen an seinem Algorithmus vor, die sich auf die Suchergebnisse auswirken. Das Ende 2019 implementierte Google-Update BERT soll helfen, komplexe Anfragen besser zu verstehen.
Foto: Pawel Czerwinski/Unsplash
Google-Update BERT: Das ist neu
Was ändert sich mit BERT, dem neuen Update von Google? Hier zunächst eine kurze Übersicht:
- Erkennung von komplexen Suchanfragen wurde verbessert
- Featured Snippets wurden optimiert
- Auswirkungen für SEO: Orientieren Sie sich beim Verfassen Ihrer Texte am gesprochenen Wort und an natürlicher, menschlicher Sprache. Davon profitiert auch die Optimierung auf Voice Search.
Neues Google-Update 2019: BERT sorgt für noch bessere Erkennung der Suchanfragen
Mit BERT (Bidirectional Encoder Representations from Transformers) hat Google Ende 2019 das erste gravierende Update seit vier Jahren ausgerollt – zunächst allerdings nur für die englische Sprache. Künftig wird die neue Technik laut Google aber auch in weiteren Sprachen genutzt.
Der neue Algorithmus soll die Suchmaschine befähigen, komplexe Anfragen noch besser zu identifizieren. Besonders die Beziehung der Wörter untereinander und ihre unterschiedliche Bedeutung durch die Verwendung von Präpositionen und Stoppwörtern soll nun besser erkannt werden und so zu relevanteren Ergebnissen führen. Außerdem sollen durch die Technologie auch die sogenannten Featured Snippets besser werden, also die kompletten Antworten, die Google weit oben auf der ersten Ergebnisseite anzeigt.
Für die Suchmaschinenoptimierung bedeutet das: Inhalte sollten möglichst natürlich verfasst werden und sich am gesprochenen Wort orientieren, da die menschliche Sprache nun besser verstanden wird. Davon profitieren auch Ergebnisse aus Anfragen per Voice Search, die in der Regel komplexer ausfallen und nicht auf wenige Keywords beschränkt sind. Ansonsten bleibt es bei der bestehenden Empfehlung, dass der Aufbau und die Optimierung von relevanten Inhalten höchste Priorität genießen sollte.
Zum Artikel: SEO-Optimierung Ihrer B2B-Website: 5 praktische Tipps
Was ist ein Google-Update und was bewirkt es?
Google nimmt permanent Änderungen an seinem Suchalgorithmus vor und modifiziert so die Sortierkriterien für Rankings auf den Suchergebnisseiten (SERP). In unregelmäßigen Abständen fanden bisher größere Updates statt, die massive Auswirkungen auf die Suchergebnisse hatten. Diese Updates bestimmen maßgeblich, welche inhaltlichen und technischen Anforderungen Texte und Websites erfüllen müssen, um in den Ergebnislisten möglichst weit oben zu erscheinen. Damit haben sie erheblichen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Meist werden Google-Updates direkt von den Entwicklern mit Codenamen versehen. Manche Updates hat der Konzern aber auch kommentarlos eingeführt und erst im Nachhinein dazu Stellung bezogen.
Das waren die bedeutendsten Google-Updates
Einige Änderungen am Algorithmus hatten besonders tiefgreifende Auswirkungen auf die Ranking-Faktoren. Die wichtigsten Google-Updates und ihr erstmaliges Roll-Out im Überblick (einige Updates wurden im Laufe der Jahre mit neuen Versionen aktualisiert):
Caffeine (2010)
Das Caffeine-Update war die erste grundlegende Erneuerung des Suchalgorithmus. Durch einen neuen Suchindex wurden Webinhalte, darunter auch News, Bilder und Videos, schon kurz nach ihrer Veröffentlichung gefunden.
Panda (2011)
Durch das Panda-Update wurden Seiten mit hochwertigem Content gegenüber Websites mit zu viel Werbung, doppelten Inhalten oder minderwertiger Qualität bevorzugt.
Penguin (2012)
Mit dem Penguin-Update wurden das bis dahin beliebte Keyword Stuffing sowie unnatürliches Linkbuilding erkannt und entsprechende Websites abgewertet.
Hummingbird (2013)
Das Hummingbird-Update änderte den Suchalgorithmus grundlegend – weg von der separaten Interpretation einzelner Begriffe, hin zur semantischen Beziehung zwischen den Wörtern der Suchanfrage.
Pigeon (2014)
Durch das Pigeon-Update wurde die Suche nach lokalen Ergebnissen optimiert. Seit dieser Neuerung spielt das Google-My-Business-Profil für Unternehmen eine entscheidende Rolle für die Sichtbarkeit.
Mobil-Update (2015)
Durch das auch als Mobilegeddon bezeichnete Update erhielten Seiten einen Vorteil, die für mobile Endgeräte optimiert sind.
RankBrain (2015)
Mit RankBrain setzte Google erstmals Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen ein, um auch bei unbekannten oder unscharfen Suchanfragen relevante Ergebnisse anzuzeigen.
Google hat auch in den Jahren danach noch verschiedene Updates ausgerollt, die allerdings keine grundsätzlichen Neuerungen brachten, sondern bereits bestehende Ranking-Kriterien weiter stärkten: Gewünscht sind schnelle Ladezeiten, ein moderates Maß an Werbeanzeigen, lokale Relevanz und Inhalte, die den User-Intent treffen.