Die Öffnungsraten von Transaktionsmails sind höher als die von Newslettern. Dennoch spielen sie im Marketing bisher eine untergeordnete Rolle. Welches Werbepotenzial automatisierte Benachrichtigungen bergen und worauf es beim Erstellen ankommt, erfahren Sie hier.
Was sind Transaktionsmails?
Transaktionsmails und Newsletter haben eines gemein: Es handelt sich um digitale Nachrichten, die im Marketing enorm hilfreich sein können. Doch während Newsletter aktiv von Unternehmen an eine Vielzahl von Empfängern versandt werden, wenn sie beispielsweise Neuigkeiten zu verkünden haben, sind Transaktionsmails reaktiv. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit einer Aktion eines Kunden und werden automatisch separat verschickt. Darunter fallen beispielsweise Anmeldebestätigungen, Rechnungen oder Bestell- und Versandbenachrichtigungen. Da der Kunde diese Bestätigungen erwartet und die Öffnungsraten dementsprechend hoch sind, liegt es auf der Hand, Transaktionsmails mit werbenden Zusatzinformationen zu versehen, die auf das Produkt oder die Dienstleistung bezogen sind.
Studie: Transaktionsmails performen besser als Newsletter
Wie performant Transaktionsmails im Marketing wirklich sind, hat die Inxmail-Studie „Transaktionsmail-Benchmark 2020“ detailliert untersucht. Dafür wurden drei Rubriken unterschieden: Transaktionsmails im Zusammenhang einer Registrierung, solche mit Kaufanreizen und solche nach der Bestellung. Die wesentlichen Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache:
- Transaktionsmails werden fast doppelt so oft (49,7 Prozent) geöffnet wie Newsletter (27,4 Prozent).
- Die Klickrate von Transaktionsmails ist mit 10,3 Prozent sogar dreimal höher als die von Newslettern (3,4 Prozent).
- Die Klickrate in der Kategorie Kaufanreize (Mailings wie Gutscheine, Warenkorb-Erinnerungen und Produkt-wieder-verfügbar-Mails) lag sogar bei 43,9 Prozent und damit rund 13 Mal höher als bei einem herkömmlichen Newsletter.
Dieses mutmaßliche Potenzial bei Transaktionsmails in Zusammenhang mit Kaufanreizen wird jedoch kaum ausgeschöpft. Wie die Studie ergab, machen sie lediglich drei Prozent aller versendeten Mailings aus. Transaktionsmails im Zuge der Registrierung (47,7 Prozent) sowie nach der Bestellung (49,3 Prozent) sind hingegen viel etablierter.
Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass Transaktionsmails für alle Unternehmen relevant sind, die online Leistungen anbieten oder ein Online-Portal betreiben. Voraussetzung sind vor allem ein zuverlässiger und schneller Versand sowie eine optisch gelungene Präsentation der Zusendungen.
5 Tipps zum Erstellen von Transaktionsmails im B2B
1. Technische Basis sicherstellen
Eine ausgereifte Marketing-Automation-Lösung ist Grundvoraussetzung, um Transaktionsmails für werbliche Zwecke zu nutzen. Eine manuelle Beantwortung jeder einzelnen Anfrage wäre kaum zu stemmen. Zum einen erwartet ein Kunde eine Bestellbestätigung oder Ähnliches innerhalb von Sekunden, zum anderen sollten die Mailings so konzipiert werden, dass sie nicht im Spamfilter landen. Professionelle Versandlösungen stellen dies mit einfachen Workflows und begrenztem Aufwand sicher.
2. Rechtliche Voraussetzungen beachten
Auch wenn sich einige Gesetzestexte unterschiedlich auslegen lassen: Unternehmen sind auf der sicheren Seite, wenn sie werbliche Transaktionsmails mit einer Einwilligung des Empfängers (Opt-in) sowie einer Abmeldemöglichkeit in der E-Mail versehen.
3. Transaktionsmails personalisieren
So wie Newsletter lassen sich auch Transaktionsmails personalisieren. Durch die Integration von Marketing-Automation-Software und CRM können persönliche Daten wie Name oder Anschrift verwendet werden. Auch Kauftipps und Produktempfehlungen lassen sich auf diese Weise individuell einbinden.
4. Transaktionsmails layouten
Eine optisch ansprechende Darstellung der Transaktionsmails sorgt für mehr Aufmerksamkeit bei den Kunden. Das beinhaltet beispielsweise die optimale Darstellung auf allen Endgeräten. Zudem sollte das Branding der Marke einfließen und die gesamte Mail den Vorgaben des Corporate Designs entsprechen.
5. Serviceleistungen verlinken
Transaktionsmails sollten ihren eigentlichen Charakter beibehalten und nicht zu reinen Werbemails mutieren. Neben Links zu sinnvollen Zusatzprodukten sind gerade im B2B auch Serviceleistungen denkbar wie Links zu Tutorials oder Weiterleitungen auf Zufriedenheitsumfragen.