Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten drei Jahre haben gezeigt, dass die Unternehmen und Menschen in der Lage sind, schnell Veränderungen herbeizuführen und zu tragen, wenn das erforderlich ist. Nachhaltigkeit war dabei zwar kein akutes Thema, sehr wohl aber ein Kriterium, das bei der Einführung von Veränderungen einen hohen Stellenwert hatte und weiterhin hat. Das bestätigt eine aktuelle Umfrage, die YouGov im Auftrag von Visable, der Betreiber der europaweit führenden Online-B2B-Plattformen wlw (früher „Wer liefert was“) und europages, durchgeführt hat. Zur Erhebung der Daten hat das Marktforschungsinstitut Entscheider aus kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz angesprochen.
Die Umfrage fand anlässlich der „Time for Climate Action Week“ zum wiederholten Male statt. Visable unterstützt die Organisation „Leaders for Climate Action“ (LFCA) bereits seit längerem bei ihrem Ziel, in der Aktionswoche jeweils im April insgesamt 100 Millionen Menschen mit Informationen zum Thema Klimaschutz zu erreichen.
„Die Notwendigkeit für Unternehmen und Menschen, Nachhaltigkeit zunehmend in Prozessen und im Verhalten zu verankern, ist an sich nicht neu. Spannend ist, dass dies offensichtlich leichter fällt, wenn ohnehin Dinge verändert werden müssen. Nach der Covid-Pandemie haben sich in vielen Unternehmen Home-Office, stark reduzierte Dienstreisen und immer mehr papierlose Vorgänge etabliert. Diese Veränderungen sind nachhaltig, auch wenn der Grund sie zu etablieren für die meisten Unternehmen ein anderer war. Es ist in jedem Fall ein klares Zeichen dafür, dass immer mehr Unternehmen und Menschen mittlerweile ein nachhaltiges Wertesystem für ein langfristiges, gesundes Unternehmertum teilen“, betrachtet Visable-CEO Peter F. Schmid die Entwicklung.
Nachhaltigkeit gewinnt auch im Vergleich zum Vorjahr
29 Prozent der Befragten sagen, dass dass der Stellenwert von Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen durch die aktuellen Krisen zugenommen hat, 16 Prozent gaben an, dass der Stellenwert von Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen durch die aktuellen Krisen sogar deutlich zugenommen hat, im Vorjahr waren es hier 15 Prozent. Damit stieg der Anteil derer, für die Nachhaltigkeit an Bedeutung gewonnen hat von insgesamt 41 Prozent 2022 auf 44 Prozent in diesem Jahr.
Effizienterer Arbeitsalltag und Alternativen bei Mobilität und Energie
Die häufigste Antwort auf die Frage nach der Umsetzung von Umwelt- und Klimainitiativen in den letzten 12 Monaten ist das vermehrte Arbeiten aus dem Home Office. 29 Prozent der Befragten gehen weniger an den Arbeitsplatz, 26 Prozent haben auf papierlose Prozesse umgestellt, 24 Prozent der Befragen treffen sich eher online als dass sie sich alle an einen Ort begeben, um sich abzustimmen und 22 Prozent haben die Dienstreisen reduziert.
Schaut man auf weitere Maßnahmen, haben die befragten Unternehmen vor allem in den Bereichen Mobilität und Energieversorgung angesetzt, um umwelt- und klimagerecht zu agieren. Auch hier sind im Vergleich zum Vorjahr Anstiege festzustellen, so haben in diesem Jahr 13 Prozent der Befragten Maßnahmen im Bereich der energetischen Gebäudesanierung ergriffen, in 2023 waren es noch 11.