Online-Marketing braucht aussagekräftige, möglichst individuelle Daten von Interessenten, die Unternehmens-Homepages oder spezielle Websites aufrufen. Zu diesem Kreis zählen auch Profilbesucher des Firmen-Accounts. Welche Daten dieser Nutzer wie zugänglich sind, erfahren Marketer hier.
Profilbesucher als Top of the Marketing-Funnel
Soziale Netzwerke sind ein wesentlicher Teil im Online-Marketing. Denn über sie können Unternehmen beispielsweise Kampagnen lancieren, Veranstaltungen ankündigen, Serviceleistungen und Produktinformationen anbieten oder zielgruppengerechten Content ausspielen. Je besser das gelingt, desto mehr Interessenten lassen sich ansprechen und damit perspektivisch als Leads gewinnen.
Eine wichtige Aufgabe übernimmt dabei das hinterlegte Unternehmensprofil. Es fungiert als zentrales Element jedes Netzwerk-Accounts. Deshalb ist es interessant, wer es sich anschaut. Je nach Netzwerk ist es Kontobesitzern möglich, entsprechende Daten einzusehen und so ihre Profilbesucher zu identifizieren. Das gelingt mal mehr, mal weniger detailliert – und manchmal gar nicht.
Sofern vorhanden, lassen sich über die gespeicherten Kontaktinformationen Profibesucher direkt ansprechen. In der Regel ist dies per E-Mail-Adresse oder Telefonnummer möglich. Aber auch, wenn derartig konkrete Angaben fehlen, können sich Unternehmen von den Interessenten ein gewisses Bild machen und beispielsweise sehen, wann oder von wo sie gekommen sind. Allein das kann helfen, das eigene Online-Marketing zu optimieren.
Möglich ist das beispielsweise mit regional angelegten oder zeitlich gesteuerten Maßnahmen. Fast immer lässt sich nachvollziehen, welche Aktionen auf besonders große oder geringe Resonanz gestoßen sind. Anhand dieser Informationen können Unternehmen ihr Marketing inhaltlich zielgenauer ausrichten. So wird das eigene Profil zum ersten Touchpoint im Marketing-Funnel.
So sehen Sie Ihre Profilbesucher bei LinkedIn, Xing, Facebook & Co.
Vergleichsweise aussagekräftig sind hier Networking-Plattformen wie Xing oder LinkedIn. Das liegt auf der Hand, da sie vor allem der Rekrutierung von Mitarbeitern dienen. Ohne nähere Kontaktinformationen wäre das kaum möglich.
- Profilbesucher bei LinkedIn: Die Informationen lassen sich über das eigene Profilbild und nach einem Klick auf „Wer hat sich Ihr Profil angesehen?“ aufrufen. Bei einem kostenlosen Standardkonto werden anschließend die letzten fünf Profilbesucher der vergangenen 90 Tage angezeigt. Die Informationen zeigen, wo die Profilbesucher arbeiten, wie ihre Jobbezeichnung lautet und wie sie das Profil gefunden haben. Mit einer kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaft sind sämtliche Besucher der vergangen 90 Tage zu sehen. Darüber hinaus gibt es detailliertere Angaben sowie Diagramme und diverse Statistiken zum Besuchsverlauf.
- Profilbesucher bei Xing: Premium-Mitglieder können konkrete Informationen im Premium-Bereich über den Reiter „Profilbesucher“ einsehen. Dort finden sie jeweils den Namen sowie die aktuelle Position der Besucher und bekommen Zugriff auf deren Profil. Das funktioniert allerdings nur bei registrierten Xing-Mitgliedern.
- Profilbesucher bei Facebook: Wer mehr über seine Interessenten erfahren will, klickt in einem Feed im Menü auf „Seiten“, geht dann zu der betreffenden Seite, klickt dort auf „Insights“ und anschließend auf „Seitenaufrufe“. Dann sind unter anderem Angaben über Alter und Geschlecht zu sehen, und von wo aus der Aufruf erfolgte (Land, Stadt, Gerät). Namen oder Kontaktdaten gibt es nicht.
- Profilbesucher bei Instagram: Bei diesem Netzwerk haben Account-Besitzer grundsätzlich keinen Zugriff auf Daten ihrer Profilbesucher. Es gibt zwar Anbieter von externen Apps, die das ermöglichen sollen, aber diese sind dubios und sollten nicht genutzt werden.
wlw-Feature: Topaktuelle Besucher bei wlw entdecken
Einen Einblick in ihre Profilbesucher erhalten auch Nutzer der B2B-Plattform wlw. Dazu rufen Account-Besitzer ihr Konto auf, wählen „Erfolgsanalyse“ und dann die Rubrik „Besucher“.
Dort finden sie je nach den Einstellungen registrierter Profilbesucher Angaben zu Branche, Standort, Internetadresse und zum jeweiligen wlw-Profil mit weiteren Informationen. Zahlende Kunden haben Zugriff auf Daten sämtlicher Profilbesucher, beispielsweise aufgeschlüsselt in Kategorien wie „Topaktuelle Besucher“ oder „Besucher pro Monat“.
Nutzer mit einem kostenlosen Account können allerdings nur eine begrenzte Anzahl von Kontakten aufrufen. Ebenfalls ist es ihnen nicht möglich, in ihrem Profil nach aktivsten Besuchern oder Besucher pro Monat zu filtern oder Informationen als CSV-Dateien herunterzuladen.
