Hamburg, 1. Mai 2020 – Während die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie allmählich gelockert werden, zeichnet sich ab, wie dramatisch die Folgen für die KMUs tatsächlich sind. Jedes fünfte Unternehmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich sieht seine Existenz bedroht. Das belegt eine Blitzumfrage von Visable.
In der Blitzumfrage von Visable gaben 8.7 Prozent der befragten KMUs an, dass sie bei einem noch längeren Lockdown insolvent wären, weitere 12.6 Prozent wissen nicht, wie lange sie ihr Geschäft noch aufrecht erhalten können. Nach einer Blitz-Umfrage Anfang März hat Visable erneut rund 300 KMUs aus der DACH-Region zu den Folgen von Corona befragt. Die Online-Befragung wurde vom 21. bis 26. April durchgeführt.
Immerhin ein Viertel der Unternehmen (26 %) setzt auf staatliche Unterstützung und hofft die Existenz durch die Inanspruchnahme von staatlichen Geldern sichern zu können. Dem stehen 40.1 Prozent der Betriebe gegenüber, die glauben, mit einem blauen Auge davon zu kommen und nach der Krise weiter bestehen zu können.
Vermehrt Kurzarbeit und Produktionsstillstand
Die erneute Befragung macht deutlich, dass sich die Situation für die KMU in der DACH-Region seit Anfang März zugespitzt hat: Die Anzahl an Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, hat sich im Vergleich mehr als verdoppelt: 40.5 Prozent der Befragten geben jetzt an, in Kurzarbeit zu arbeiten. Anfang März waren es in der Schweiz noch 20.7 Prozent der Unternehmen.
Mehr als jedes vierte Unternehmen (25.5 %) ist ausserdem von der kompletten Schliessung des Betriebs aufgrund behördlicher Anordnungen betroffen. In rund acht Prozent der befragten Unternehmen steht die Produktion still. Mehr als zwei Drittel (37.6 %) erleiden enorme Umsatzeinbussen. In einigen Unternehmen herrscht trotz allem Arbeitsalltag: 22.4 Prozent der Unternehmen arbeiten mit Atemschutzmasken im Normalbetrieb. Vom Homeoffice aus arbeiten 28.9 Prozent.
Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung
«Diese Zahlen zeigen einmal mehr, dass die KMUs handeln müssen, um ihre Existenzen zu sichern», sagt Peter F. Schmid, CEO von Visable zu den Umfrage-Ergebnissen. Jetzt sei Flexibilität und Mut gefragt. «36 Prozent der Befragten verzeichnen Lieferschwierigkeiten bei der Materialbeschaffung. Diese Engpässe stellen enorme Einschnitte in der Produktion dar», erklärt Peter F. Schmid.
Höhere Zugriffszahlen auf Online-B2B-Marktplätzen
Visable verzeichnet seit Beginn der Pandemie Anfang März deutlich höhere Zugriffszahlen auf seinen Plattformen EUROPAGES und «Wer liefert was». Der Traffic wächst Woche um Woche um teilweise mehr als 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. «Viele sind gezwungen, ihre Beschaffungs-Strategie vollständig zu überdenken oder sind kurzfristig auf alternative Lieferquellen angewiesen, weil ihnen die etablierten Lieferketten wegbrechen. Auch rücken Anbieter aus den umliegenden Märkten mit kürzeren Lieferwegen wieder stärker in den Fokus», erklärt Peter F. Schmid.
Krise ist Beschleuniger für Digitalisierung
Der Experte sieht vor dem Hintergrund der aktuellen Krise grosse Chancen für die Digitalisierung: «Der momentane Ausnahmezustand ist Beleg dafür, dass sich Einkauf, Beschaffung aber auch Marketing und Vertrieb langfristig völlig neu aufstellen und digitaler werden müssen, um für die Zukunft gewappnet zu sein», sagt Peter F. Schmid. «Visable ist mit seinen Plattformen EUROPAGES für ganz Europa und ‹Wer liefert was› in der DACH-Region sowie mit ihren weiteren Digitalangeboten, Google Ads und Retargeting der führende digitale Partner für kleine und mittelgrosse Unternehmen», so Schmid.
Alle Umfrage-Ergebnisse können Sie hier herunterladen.
Ein ein Foto von Visable CEO Peter F. Schmid finden Sie hier.
Hier können Sie die Pressemitteilung als pdf und hier eine Infografik herunterladen.