Wer sich die Digitalisierung als Geschäftsmodell auf die Fahnen geschrieben hat oder spezielle medizinische Geräte herstellt, stemmt sich der Corona-Krise oft erfolgreich entgegen. Diese fünf Unternehmen gehören zu den großen Gewinnern der Pandemie.
Diverse Branchen profitieren von der Corona-Krise
Viele Branchen leiden unter massiven Verlusten aufgrund der Corona-Krise. Einige wenige haben von der Pandemie allerdings auch profitiert. An der Börse verzeichnen Biotech- und Medizintechnikunternehmen deutliche Kursgewinne. Die Verpackungsindustrie und die Paketdienstleister registrieren ebenfalls eine sehr starke Nachfrage. Auch der Lebensmitteleinzelhandel durfte sich vor allem zu Beginn der Krise über hohe Umsatzzuwächse freuen.
Der Branchenverband Bitkom geht zudem davon aus, dass die Digitalisierung in Deutschland einen massiven Boost erfahren wird, wovon beispielsweise IT- und Telekommunikationsunternehmen profitieren können. Vor allem Online-Dienste jeglicher Art sind schon seit Ausbruch der Pandemie gefragt wie nie. Auch Tech-Unternehmen, die die Arbeit im Homeoffice erleichtern, stehen derzeit hoch im Kurs.
Diese 5 B2B-Unternehmen sind Corona-Gewinner
1. Dropbox
Der amerikanische Online-Speicherdienst Dropbox hat aufgrund des Home-Office-Booms in der Corona-Krise seinen ersten Quartalsgewinn erlangt. Umgerechnet 36,5 Millionen Euro standen auf der Habenseite, nach einem Verlust von 6,86 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 405 Millionen Euro. Neue B2B-Kunden kamen vor allem aus dem Gesundheitswesen, der Bildung und der Versicherungsbranche. Das Unternehmen erwartet auch in der Zukunft 40 Prozent mehr Kunden als vor der Corona-Zeit.
2. Lenovo
Der PC-Hersteller Lenovo hat im ersten Quartal 2020 deutliche Zuwächse verzeichnen können. Allein im B2B-Bereich wuchs sowohl die Desktop- als auch die Notebooksparte um 80 Prozent – das ist auch verglichen mit dem B2B-PC-Gesamtmarkt eine überdurchschnittliche Steigerung. Lenovo stellt sich durch die Digitalisierung von Schulen und den Ausbau von Rechenzentren ebenso auf einen längeren Rückenwind durch die Corona-Krise ein.
3. Dräger
Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger profitiert vor allem dank einer starken Nachfrage nach Beatmungsgeräten von der Corona-Krise. Aber auch Atemschutzmasken, Verbrauchsmaterialien, Patientenmonitoring und Anästhesiegeräte werden verstärkt nachgefragt. Im ersten Quartal 2020 verzeichnete das Unternehmen einen Auftragseingang in Höhe von 1,4 Milliarden Euro – mehr als die doppelte Summe im Vergleich zum Vorjahr.
4. TeamViewer
Die TeamViewer GmbH ermöglicht die Fernsteuerung von Systemen. Sie bietet Fernwartungssoftware für Screen-Sharing, Videokonferenzen, Dateitransfer und VPN an. Das Unternehmen profitierte vor allem vom Home-Office-Boom, den die Corona-Pandemie ausgelöst hat. Im ersten Quartal 2020 konnten die Schwaben bei Umsatz und Ergebnis gleichermaßen Rekorde vorweisen. Der für das aktuelle Jahr angepeilte Umsatz wurde von 430 Millionen auf 450 Millionen Euro angehoben. Anfang Juni 2020 hatte die Aktie ein neues Allzeithoch erreicht.
5. Compugroup
Der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwareanbieter Compugroup sieht in der Corona-Krise kaum Belastungen für sein Geschäft. Ganz im Gegenteil: Mittelfristig rechnet das Unternehmen mit deutlich vergrößerten Wachstumschancen durch die aufgrund der Pandemie enorm gestiegene Bereitschaft zur digitalen Vernetzung im Gesundheitswesen. Die Aktie notierte Mitte Mai 2020 auf einem Allzeithoch.