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Wissen14. Februar 2023

ChatGPT & AI: Anfang der KI-Revolution für KMU?

Seit Ende 2022 ist der auf einer Künstlichen Intelligenz (KI) basierende ChatGPT in aller Munde. Welche Einsatzgebiete Experten in Unternehmen für sinnvoll erachten und welche Risiken bestehen, lesen Sie hier.

Colleagues talking about the new programme

ChatGPT: Was ist das und wie funktioniert das Programm?

Bei dem von der US-Firma OpenAI entwickelten Textroboter ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) handelt es sich um eine Sprachsoftware mit Künstlicher Intelligenz (KI), die in ihrer technischen Entwicklung eine neue Dimension erreicht hat: Sie beantwortet nicht nur Fragen in verschiedenen Sprachen in einer Art, die von menschlichen Reaktionen kaum zu unterscheiden ist, sondern kann auch kreativ werden: Lieder komponieren, eigenständig Texte verfassen oder Programme in diversen Programmiersprachen schreiben.

ChatGPT greift für seine Antworten allerdings nur auf den Text zu, auf den das Programm bis 2021 trainiert wurde. Daher kann es beispielsweise Stand Januar 2023 keine Antworten zum Krieg in der Ukraine geben, denn es weiß schlichtweg nichts darüber. Und es ist auch historisch nicht allwissend: So gibt es beispielsweise diverse Personen des öffentlichen Lebens, von denen ChatGPT noch nie gehört hat. Allerdings ist das Programm durchaus lernfähig: Es analysiert die Gespräche, die es führt, und wird im Laufe der Zeit immer besser darin, Fragen realistischer zu beantworten.

Seit November 2022 ist ChatGPT für die Öffentlichkeit erreichbar. Die Grundversion ist kostenlos und soll es auch bleiben, im Jahr 2023 wird zusätzlich eine kostenpflichtige Plus-Version gelauncht.

ChatGPT für Unternehmen: Revolution des Marketings?

Die Einsatzgebiete des Chatprogramms sind zahlreich – auch Unternehmen beschäftigen sich bereits mit den Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben könnten. Herkömmliche Chatbots sind bei vielen Firmen bereits Teil des Kundenservices, doch nicht standardisierte Anfragen überfordern die Programme meist. Daher ist eine Weiterentwicklung der Bots, die sich dann realistischer und menschenähnlicher verhalten, für Unternehmen hochinteressant.

Darüber hinaus kann ChatGPT die Effizienz von Marketingkampagnen steigern – und diese Abteilungen sogar komplett umkrempeln. Laut einer Erhebung von Sortlist glauben 51 Prozent der befragten Arbeitgeber, die mit einem Personalabbau rechnen, dass ChatGPT anstelle der Mitarbeiter im Marketing- und PR-Bereich eingesetzt werden würde. 43 Prozent wollen ChatGPT als Marketing-Copywriter einsetzen.

Denkbar ist beispielsweise, dass ein weiterentwickelter Bot in einem Unternehmensblog auf Basis unterschiedlicher Quellen selbstständig Nachrichten kreiert, die zur Branche passen. Er könnte auch als Inspiration zum Storytelling genutzt werden, Social-Media-Beiträge generieren oder auf Posts von anderen Nutzern antworten. Der Einsatz im E-Mail-Marketing ist ebenso vorstellbar wie das komplett autonome Erstellen von Landingpages für spezielle Marketingkampagnen. Und nicht zuletzt ist die Produktbeschreibung sowie die Übersetzung und Transkreation von Inhalten in fremde Sprachen für ChatGPT eine Sache von Sekunden.

Weitere mögliche Einsatzgebiete in Unternehmen

Über den Kundenservice und das Marketing hinaus kann ChatGPT für zahlreiche weitere Aufgaben in Unternehmen verwendet werden. Ein großer möglicher Bereich ist die Analyse von Daten, Zahlen und Statistiken, die beispielsweise im Controlling anfällt. Ebenso denkbar erscheint der Einsatz zu Trainingszwecken oder dem internen Wissensmanagement und Wissenstransfer. Auch zu Recherchezwecken kann der Bot abteilungsübergreifend benutzt werden.

Risiken von ChatGPT

Noch ist der ChatGPT keineswegs ausgereift und birgt eine Reihe von Risiken. So sollten seine Antworten auf Fragen nicht bedingungslos für bare Münze genommen werden: Quellenangaben sind manchmal falsch oder laufen ins Leere, die ausgespuckten Informationen entpuppen sind teilweise als Falschnachrichten oder haben sogar extremistische Inhalte. Auch Datenschutz- und Datensicherheitslücken werden von Experten angeprangert.
 

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