Das soziale Netzwerk Instagram kann als Marketing-Plattform auch im B2B-Segment funktionieren. Gerade für die Brand-Awareness und das Employer Branding eignet sich das Netzwerk. Was Sie bei der B2B-Kommunikation über Instagram beachten sollten, lesen Sie hier.
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Marketing auf Instagram erreicht Entscheider
Viele Unternehmen aus dem B2B-Segment konzentrieren sich in ihrer Social-Media-Ausrichtung auf Business-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing. Auch die Marketing-Möglichkeiten bei Facebook werden zunehmend erkannt – doch Instagram? Das ist in den Augen vieler Unternehmer ein reiner Spaßkanal, der von einer zu jungen Zielgruppe genutzt wird.
Doch das stimmt nur bedingt. In der Generation der Millennials befinden sich bereits zahlreiche Entscheider – und diese Zielgruppe ist auf Instagram sehr aktiv. Nach einer Auswertung des Statistik-Portals Statista aus dem Januar 2019 nutzen weltweit über 290 Millionen Menschen aus der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen das Portal. Weitere 267 Millionen Instagram-User sind sogar älter und damit noch wahrscheinlicher in Führungspositionen.
Dennoch unterscheiden sich die Marketing-Möglichkeiten bei Instagram als vorwiegende Foto- und Videoplattform von anderen Social-Media-Netzwerken. Hier steht die emotionale Ansprache im Fokus. Folgende Zwecke können durch B2B-Kommunikation auf Instagram aussichtsreich verfolgt werden:
- Brand Awareness und Unternehmensimage: Durch eine kreative und ansprechende Bildsprache kann die Marke positiv dargestellt werden. Mehr Infos und Praxistipps zur Steigerung der Brand Awareness finden Sie in unserem kostenfreien Whitepaper.
- Employer Branding und Recruiting: Mitarbeiter informieren sich auch via Instagram über Unternehmen. Kultur und Lifestyle der Firma können hier gut vermittelt werden.
- Produktkommunikation: Produkte können per Foto oder Video in Szene gesetzt werden.
5 Tipps für Instagram im B2B-Bereich
Beachten Sie folgende fünf Tipps, wenn Sie als B2B-Unternehmer auf Instagram erfolgreich sein wollen:
1. Bleiben Sie authentisch
Gestellte, inszenierte Fotos, womöglich noch von Produkten aus einem „trockenen“ B2B-Bereich, sprechen Instagram-Nutzer nicht an. Sie wollen authentische Inhalte, die ein Unternehmen so zeigen, wie es wirklich ist. Gerade Video-Content eignet sich gut, um einen Einblick in die Firmenkultur zu bekommen. Posten Sie auf Instagram eher nicht den perfekt inszenierten Werbefilm, sondern amüsante Outtakes aus dieser Produktion, die Versprecher oder Pannen zeigen.
2. Nehmen Sie an der Konversation teil
Reaktionen der User auf Ihre geposteten Inhalte sind schön und gut, doch ebenso wichtig ist es, sich selbst einzubringen. Antworten Sie zum einen auf Kommentare zu Ihren eigenen Postings und folgen Sie andererseits relevanten Fremd-Accounts und bringen Sie sich dort positiv ein. Der aktive Austausch ist wichtig, um die Bedürfnisse der Zielgruppe zu verstehen, Interaktionen anzuregen und wertvolle Insights zu gewinnen.
3. Kreieren Sie eigene Hashtags und bauen Sie bestehende auf
Selbst wenn Sie noch gar nicht bei Instagram aktiv waren, wird Ihr Unternehmen in dem einen oder anderen Post vermutlich schon Thema gewesen sein. Diese Beiträge sind unter Umständen bereits mit einem Hashtag Ihres Unternehmens versehen. Pflegen Sie diesen Hashtag und führen Sie ihn bereits in der Profilbeschreibung ein, damit Follower in Zukunft wissen, wie Sie Ihre Firma verschlagworten sollen. Wollen Sie selbst einen Hashtag kreieren, nutzen Sie anfangs den Unternehmensnamen oder den Namen des Hauptproduktes – solch eingängige Hashtags etablieren sich leichter als Werbeclaims oder um die Ecke gedachte Begriffe.
4. Nutzen Sie Instagram Stories
Verlassen Sie sich nicht auf Ihren allgemeinen Foto- und Video-Feed. Nutzen Sie Instagram Stories – ein Feature, das es Unternehmen erlaubt, kurze Geschichten anhand von Fotos oder Videos zu erzählen, die Ihren Followern ein persönlicheres Erlebnis bietet. Auch wenn diese Geschichten 24 Stunden nach der Veröffentlichung automatisch verschwinden – dieses Feature lohnt sich, um guten Content anzubieten. Außerdem können sogenannte Highlight Stories erstellt werden, die permanent im Profil (zwischen Kurzbeschreibung und Feed) zu sehen und abrufbar sind.
5. Investieren Sie in Instagram Ads
Durch Instagram-Werbeanzeigen können der Bekanntheitsgrad, die Follower und auch die Anzahl der Kunden gesteigert werden. Verschiedene Formate stehen zur Auswahl, darunter Photo Ads, Video Ads oder auch Stories Ads.
Best Practice Instagram für B2B
Thyssenkrupp
Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp nutzt Instagram erfolgreich für seine Kommunikationsstrategie. Das Unternehmen hat es geschafft, seine Produkte durch einen künstlerischen Auftritt hochwertig und abstrakt darzustellen. Fast alle Bilder wurden durch einen hellblauen Filter gezogen, der der Corporate Identity entspricht. Die fotografierten Hochglanz-Objekte aus Stahl und Beton würden sich auch an den Wänden einer Wohnung im Industrial-Style gutmachen. 40.000 Nutzer folgen Thyssenkrupp bereits auf dem Unternehmenskanal bei Instagram.
? Ihr fragt, wir antworten: Unser Ziel lautet nach wie vor #klimaneutral bis 2050. Dabei ist klar: Zur Erreichung dieses Ziels brauchen wir die richtigen politischen Rahmenbedingungen, um eine nachhaltige #Stahlproduktion voranzutreiben: https://t.co/fYb84hLc8T pic.twitter.com/z86ORBH71J
— thyssenkrupp (@thyssenkrupp) August 19, 2020
Doch Thyssenkrupp verfolgt mit seinem Instagram-Auftritt ein weiteres, ganz konkretes Ziel: das Recruiting neuer Mitarbeiter. Dafür wurde ein eigener Karriere-Account erstellt, der bereits mehr als 10.000 Follower hat. Hier gewähren die eigenen Mitarbeiter einen tiefen Einblick in ihre Jobs, ebenfalls in der Unternehmensfarbe hellblau inszeniert. Der Konzern ruft in diesem Zuge zu Bewerbungen auf.
Nach einem Ranking des schwedischen Marktforschungsunternehmens Potentialpark aus dem Februar 2020 landet Thyssenkrupp bei der Frage „Welche Unternehmen präsentieren sich in sozialen Medien am besten?“ auf Platz eins.
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