Videocontent ist für B2B-Unternehmen fast unentbehrlich. Doch eine Studie ergab nun, dass viele Videoanzeigen ihre Wirkung verfehlen. Welche Dinge bei der Produktion eines Werbevideos unbedingt beachtet werden sollten, lesen Sie hier.
Studie: So schlecht ist B2B-Videowerbung
Videowerbung ist ein wichtiger Baustein im Marketing-Mix von B2B-Unternehmen. Weltweit wird schon seit Jahren ein Anstieg des digitalen Videokonsums verzeichnet. Laut Wyzowl sagen jeweils mehr als 80 Prozent der Videomarketer, dass Videos direkten positiven Einfluss auf den Traffic, die Leads und auch auf die Verkäufe haben.
Gerade um erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen näher vorzustellen, eignet sich dieses Content-Format. Allerdings scheinen viele Unternehmen das hier vorhandene Potenzial zu verschenken, legt eine LinkedIn-Studie nahe. Diese analysierte 1700 B2B-Videoanzeigen auf ihre Emotionalität und fragte ab, ob die Probanden die Werbung der richtigen Marke zuordnen können.
Das Ergebnis fiel ernüchternd aus: Mehr als drei Viertel der Anzeigen bekamen die schlechtmöglichste Bewertung und verfehlten ihre beabsichtigte Wirkung gänzlich. Ein Grund dafür sei laut den Studienautoren, dass nahezu 80 Prozent der analysierten B2B-Anzeigen direkt zum Kauf auffordern würden. Aber nur etwa 20 Prozent der potenziellen B2B-Kunden befänden sich auf ihrer Customer Journey bereits kurz vor einem Kaufabschluss. Videoanzeigen, die mit kreativen Inhalten auf einen langfristig angelegten Markenaufbau abzielen würden, seien daher effektiver.
So machen Sie es besser: 5 Strategien für das B2B-Videomarketing
Neben mehr Kreativität und Emotionalität in B2B-Werbevideos gibt es noch weitere Strategien, die im Business-Segment erfolgversprechend sind:
- Case Studies nutzen: Zahlen und Fakten dürfen im B2B-Bereich nicht fehlen. Case Studies sind ideal geeignet, um die Vorteile eines Produktes oder einer Dienstleistung glaubhaft rüberzubringen. Denn anhand eines Beispiels wird sofort ersichtlich, welche Vorteile der Kunde erwarten kann.
- Animierte Erklärvideos nutzen: Wer ein Produkt verstehen möchte, ist auf sachliche Informationen und Erklärungen angewiesen. Das funktioniert über ein animiertes Video am besten. Hier lohnt es sich auch, ein wenig mehr Geld und Aufwand zu investieren, da ein hochwertiges Werbevideo das Unternehmen in einem professionellen Licht erscheinen lässt.
- Kurz halten: Maximal drei Minuten, besser zwei, sollte ein Video dauern. Denn gerade die B2B-Zielgruppe hat keine Zeit. Wer viel zu erzählen hat, sollte mehrere Kurzclips produzieren, die übersichtlich geordnet und mit klarem Titel auf den ersten Blick verraten, was den Konsumenten hier erwartet.
- Möglichkeiten der Technik ausschöpfen: Sei es Augmented Reality, durch die sich das angebotene Produkt direkt im Einsatzbereich demonstrieren lässt, spezielle Schnitttechniken oder technische Spielereien, die für Aha-Momente sorgen: Je mehr sich ein Werbevideo von der Konkurrenz abhebt, desto mehr Aufmerksamkeit wird ihm zuteil.
- SEO-Maßnahmen ergreifen: Video-Content sollte suchmaschinenoptimiert sein, damit die Inhalte auch von potenziellen Kunden gefunden werden, die das Unternehmen noch gar nicht auf dem Zettel haben. So sollte jedes Video über Untertitel und strukturierte Daten verfügen und Keywords im Titel und der Description aufweisen. Google selbst verrät einige Best Practices in diesem Video.