Brand Trust über Social Media: 5 Tipps für mehr Markenvertrauen

Trustbuilding: Was es bedeutet und warum es im B2B so wichtig ist

Soziale Medien sind mehr als nur Plattformen zur B2B-Werbung für Produkte, Dienstleistungen und Inhalte. Über soziale Kanäle läuft eine wechselseitige Kommunikation, die zum Aufbau einer Community beträgt und so Markenvertrauen stärkt. Dieses Trustbuilding (oder Brand Trust) ist notwendig, um eine tiefere Beziehung zu den Kunden zu knüpfen und darüber Wiederholungskäufe und Weiterempfehlungen zu fördern.

Weil die B2B-Zielgruppe aus Fachleuten und Entscheidern mit anspruchsvollen Erwartungen besteht, muss sie mit hochwertigen Inhalten versorgt werden. Das bedeutet: Brand Trust verlangt mehr als das Schalten von Anzeigen und das Versenden von E-Mails an Leads. Da Vertrauen für das Markenwachstum und den allgemeinen Geschäftserfolg von entscheidender Bedeutung ist, benötigen Unternehmensleiter konkrete Strategien, um Qualitäten wie Sicherheit und Beständigkeit in ihre Identität zu integrieren.

Studie: Marken sind Vertrauensanker

Ein guter Name ist viel wert, denn er steht für Erfolgsfaktoren wie Zuverlässigkeit, Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Mit diesen und ähnlichen Eigenschaften schaffen Unternehmen die Grundlage für Brand Trust. Wie wichtig das ist, belegen Studien.

Beispiel: „The State of B2B Brand Building 2022“. Auftraggeber ist Transmission, die nach eigenen Angaben „weltweit größte unabhängige B2B-Marketingagentur“. Die Forschungsdaten sammelte Jigsaw Research online im April 2022.  Befragt wurden Senior-Entscheidungsträger, die in Australien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Singapur, Großbritannien und den USA über den Einsatz von B2B-Marketingbudgets bestimmen.

Die Mehrzahl der Teilnehmer sagt, dass ihre Marke für CEOs und Vorstände strategische Priorität hat. 32 Prozent halten Brand Trust für „sehr wichtig“ und für 54 Prozent ist das Thema von „größter Wichtigkeit“. Der hohe Stellenwert spiegelt sich allerdings nicht im finanziellen Aufwand wider. Lediglich „zwischen 5 bis 20 Prozent“ des jährlichen Marketingbudgets werde in Trustbuilding investiert.

Vertrauensvolle Social-Media-Identity aufbauen: Mit diesen Tipps klappt es

Der Mechanismus von Brand Trust klingt simpel: Je mehr Markenvertrauen Unternehmen erlangen, desto eher können sie eine Geschäftsbeziehung knüpfen oder fortsetzen. Und das sogar dann, wenn sie bei Faktoren wie Preis, Geschwindigkeit oder Verfügbarkeit nicht unbedingt Marktführer sind.

Der Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit über den Weg der digitalen B2B-Medien ist für Unternehmen deshalb von mitentscheidender Bedeutung. Diese Qualitäten können im Laufe der Zeit durch zielgruppengerechte, konsistente und transparente Kommunikation sowie durch die Bereitstellung hochwertiger Produkte und Dienstleistungen gestärkt werden. Dazu einige allgemeine Empfehlungen für Marketing-Entscheider im B2B-Umfeld:

• Fachwissen demonstrieren: Expertise ist ein starkes Argument. Es trägt wesentlich dazu bei, eine Marke als Autorität in einer Branche zu etablieren.
• Kundenerfolge hervorheben: Mit geteilten Fallstudien und Erfahrungsberichten zufriedener Geschäftspartner lässt sich die Qualität der eigenen Produkte oder Dienstleistungen belegen.
• Mehrwert liefern: Die vermittelten Inhalte müssen informativ, relevant und auf hohem Niveau sein. Die kontinuierliche Veröffentlichung von starkem Content baut im Laufe der Zeit Brand Trust in der Zielgruppe auf.
   

Trustbuilding: Konkrete Umsetzung

Wie lässt sich das konkret umsetzen? Die fünf folgenden fünf Tipps für Trustbuilding können hilfreich sein:

1. Ehrlich sein und transparent: Das bedeutet, Kunden und Klienten klare Informationen über Produkt- und Servicedetails bereitzustellen. Transparenz seitens der Unternehmens- und Führungsebene mittels sozialer Medien, Blogs, Pressemitteilungen und anderer Formate festigt Integrität und Vertrauen. Offenheit über die Abläufe im Tagesgeschäft erlaubt Interessenten einen Einblick in die Unternehmenskultur.

2. Emotionale Verbindung aufbauen: Unternehmen müssen zeigen, dass sie ihre Zielgruppe verstehen und wissen, was diese braucht. Kunden werden jede Woche mit nüchternen Angeboten, Anzeigen, E-Mails und Anrufen überhäuft. Gezeigte Empathie kann hier den Unterschied machen. Um emotionale Bindungen aufzubauen, müssen die Interessenten erkennen, wie sich die Lösungen positiv für sie auswirken.

3. Aufklären, nicht verkaufen: B2B-Unternehmen bieten konkrete Waren an, aber oft auch Lösungen. Deren Optimierung hinsichtlich Effizienz, Leistung und Produktivität läuft jedoch im Hintergrund ab. Der Nachweis einer beispielsweise daraus erst nach Monaten oder Jahren resultierenden Kapitalrendite für die Kundenseite ist jedoch schwer greifbar. Hier gilt es, positive Entwicklungsschritte sowie Vorteile stetig nach außen zu dokumentieren.

4. Haltung zeigen: Traditionell beziehen B2B-Marken zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen selten Stellung, weitgehend aus Angst vor Gegenreaktionen oder Ausgrenzung. Aber genau das kann eine sehr einfache Gelegenheit sein, eigene Werte zu demonstrieren. So können Mitarbeiter und Kunden Unternehmen besser verstehen und darauf vertrauen, dass ihre jeweiligen Anliegen und Prioritäten entsprechend der Firmenphilosophie ernst genommen werden.

5. Eigenständigen Content vermitteln: Originelle Recherchen und durchdachte Inhalte sind das A und O für B2B-Brand Trust. Dazu zählt das Teilen eigener Daten und fundierter Informationen. B2B-Marketinginhalte sollten immer so positioniert sein, dass sie einen bestimmten Punkt auf der Reise des Käufers bedienen und nicht nur ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen wollen. Das bedeutet, sich auf neue Ideen zu konzentrieren, von Mitbewerbern abzusetzen und die Vorteile der eigenen Lösungen für die Branche zu unterstreichen.

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